Die Stiftung Leben pur

Auf der Webseite der Stiftung Leben pur finden sich einige interessante Informationen.

Besonders wird hier auf das Positionspapier “Inklusion an Schulen” in dem die Stiftung die grundsätzlichen Bedingungen für Inklusion sehr gut verdichtet darlegt.

Die Stiftung hat einige prominente Botschafter.

Integratives Projekt „Grenzgänger“ zwischen Otto-Schott-Gymnasium und Peter-Jordan-Schule

Die Scheu im Umgang mit geistig behinderten Menschen zu verlieren – diese Erfahrung haben Schüler des Otto-Schott-Gymnasiums Mainz-Gonsenheim gemacht.

In einem Projekt lernten, lachten und malten sie eine Woche lang gemeinsam mit behinderten Schülern. 15 Gymnasiasten aus den Stufen 5 bis 12 waren beteiligt, genauso wie 14 Schüler mit verschiedenen Beeinträchtigungen der benachbarten Peter-Jordan-Schule.

Unter dem Titel „Grenzgänger“ sollten die Kinder und Jugendlichen – bisher einander nur als „Zaungäste“ bekannt – zu „Grenzgängern“ werden und für wenige Tage in die fremde Lern- und Lebenswelt geistig behinderter Kinder hineinschlüpfen. Bei den Lehrerinnen der Peter-Jordan-Schule stieß die Idee schnell auf Begeisterung. Wenn schon nicht die im Grunde politisch gewollte Integration oder Inklusion, so doch wenigstens Interaktion; sind die Grenzen auch noch da, wollen wir doch nicht daran stehen bleiben!

Die Idee zu dem Projekt kam Lehrer Alexander Schimmel im Religionsunterricht. Die Gruppe besprach die Frage, ob man eine Schwangerschaft im Fall eines zu erwartenden behinderten Kindes abbrechen würde. Nur wenige Schüler der 9. Klasse konnten sich überhaupt eine Vorstellung vom Glück und Gelingen eines Lebens von und mit behinderten Menschen machen.

Schimmel lud deswegen eine Kollegin der Peter-Jordan-Schule ein. Sie berichtete vom Leben und Lernen der Schüler. Die Schilderungen stießen bei den OSG-Schülern auf großes Interesse und die Hälfte der Lerngruppe wollte in der Schule gar ein Praktikum bzw. eine Hospitation machen, um die unbekannte Welt kennen zu lernen.

Doch zunächst stellten Schimmel und Schulsozialpädagogin Claudia Thiede ein Projekt im Rahmen der Projektwoche auf die Beine: In der Pfingstwoche besuchten die OSG-Schüler den Unterricht der Peter-Jordan-Schule, aßen gemeinsam, sangen im Chor, machten Sport und einen Ausflug zum Schloss Freudenberg nach Wiesbaden.

Darüber hinaus wurde ein Theaterworkshop mit dem Regisseur und Schauspieler Armin Nufer (Theaterensemble „Franz das Theater“) angeboten, in einer „Malinteraktion“ probierten sie die Paint-Drip-Methode nach Jackson Pollock aus.

Die Schüler erlebten die an Eindrücken und Herausforderungen reichen und durchaus auch anstrengenden Tage als lohnend. Die Direktheit, mit der viele Peter-Jordan-Schüler ihre Gefühle zeigten, überraschte die Gymnasiasten und machte sie nachdenklich: Ob man ohne die Sorge um die Reaktion der anderen nicht glücklicher sei?, fragten sich viele OSG-Schüler.

Auch fiel ihnen der ausgeprägte Gemeinschaftssinn der Schüler auf – nicht Leistungsdruck und Konkurrenz bestimmen hier das Miteinander, sondern Spaß, Mitgefühl und Zeit füreinander.

Für Schimmel und Thiede war das Projekt eine ermutigende Erfahrung. „Es war beeindruckend zu sehen, wie unkompliziert und herzlich – trotz aller Schwierigkeiten, etwa in der Verständigung – die Atmosphäre und der Umgang miteinander war“, so Schimmel.

Finanziell wurde das Projekt durch „gemeinsam lernen – gemeinsam leben Mainz e.V.“ unterstützt, der im Rahmen seines Programms „kids for kids“ die Ausgaben für den Ausflug und die Kreativveranstaltungen im knapp vierstelligen Bereich voll übernahm.

Für die Schulen bleibt jetzt die Suche nach organisatorischen Möglichkeiten, um die Zusammenarbeit fortzusetzen. Die Frage „Mogen kommst du?“, die den GyGos häufig gestellt wurde, musste am letzten Projekttag schließlich verneint werden. Das Bedauern hierüber und die Lust, ein weiteres Mal „Grenzgänger“ zu sein, ermutigen aber zu weiteren Bemühungen.

Film “Berg Fidel – Eine Schule für Alle”

Am 13. September läuft in einigen Schulen der Film “Berg Fidel – Eine Schule für Alle” von Hella Wenders.

Der Dokumentarfilm handelt von vier Kindern der inklusiven Grundschule “Berg Fidel” in Münster.

Die genauen Aufführungstermine finden sich hier

Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) fordert klare Zielsetzung bei Inklusion

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) fordert in einer Presseerklärung die Landesregierung auf, Inklusion an den Bildungseinrichtungen und insbesondere an den Schulen in Rheinland-Pfalz zügig umzusetzen.

Die vollständige Erklärung sehen Sie in hier (Artikel anklicken)

Das Buch “Ungehindert Kind – Kinderrechte und Behinderung” der BAG GLGL ist erschienen

die BAG Gemeinsam leben – gemeinsam lernen e.V. gibt das Buch “Ungehindert Kind – Kinderrechte und Behinderung”  heraus.

Das Buch ist direkt beim Verlag bestellbar.

Inhaltsbeschreibung:
 
Kindern mit Behinderungen weist unsere Gesellschaft häufig Orte zu, die sie sich nicht ausgesucht haben und die sie von Gleichaltrigen absondern. Das verstößt gegen ihre Rechte als behinderter Mensch, vor allem aber gegen ihre Rechte als Kind.
 
In Beiträgen und Interviews beleuchtet dieses Praxis- und Lesebuch allgemeinverständlich die Debatte zur Umsetzung von Menschenrechten für Kinder mit Behinderungen. Dem stellt es die Erfahrungen der Betroffenen gegenüber und diskutiert neue, gemeinsame Ansätze, die eine positive Veränderung bewirken können.

Internet-Forum €œ>Netzwerk gemeinsam leben – gemeinsam lernen Niedersachsen< ins Leben gerufen.

Mit einer Auftaktveranstaltung am 07.07.2012 in Hannover ist das Internet-Forum “€œNetzwerk gemeinsam leben – gemeinsam lernen Niedersachsen” zum Thema Inklusion ins Leben gerufen worden.

Initiatoren sind die Elterninitiativen:

LAG GEMEINSAM LEBEN – GEMEINSAM LERNEN Niedersachsen e.V. und MITTENDRIN Hannover e.V.

Die Idee:
Im Flächenland Niedersachsen gibt es in vielen Orten gröߟere und kleinere Gruppen und auch einzelne Menschen, die sich mit Engagement für Inklusion und die gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen mit Behinderung einsetzen.

Die Ziele:
Mit dem Inklusions-Forum Niedersachsen sollen die zahlreichen guten Ideen, wertvollen Erfahrungen, die Kräfte von Eltern und Angehörigen so wie Menschen mit Behinderungen gebündelt und miteinander vernetzt werden.

Einzelne Menschen und Gruppen sollen in der Forum-Gemeinschaft Hilfe und Unterstützung erfahren und für die ֖ffentlichkeit wird es Einblicke in das Leben geben, die gemeinsame Bildung, das gemeinsames Wohnen, gemeinsame Arbeit und Freizeit und nachvollziehbar machen, ob und wie das Menschenrecht auf INKLUSION und Nicht-Diskriminierung gelebt wird.

€žGemeinsam sind wir starkœ – gemeinsam kann der Weg zu einer inklusiven Gesellschaft am effektivsten mitgestaltet werden.

Hier geht’s zum Forum

Der nationale Bildungsbericht 2012 ist erschienen

Am 20. Juni erschien der “Nationale Bildungsbericht 2012“. Der alle zwei Jahre erscheinende Bericht umfasst eine umfangreiche Analyse der deutschen Bildungssysteme im Rahmen eines Monitorings.

Einige interessante Seiten sind:

Seite 7 – Integrationsquote und Einschulung in Förderschulen

Seite 63 – direkte Einschulng in Förderschulen

Seite 70 – Förderquuoten 2000 und 2010 im Bundeslandvergleich

 

Informationen und Empfehlungen zum Lehramtsstudium für angehende Studierende

Auf der Webseite des Bildungsministeriums findet sich ein Dokument mit dem Titel “LEHRAMTSSTUDIUM 2012 – Informationen und Empfehlungen”.

Darin ist im ersten Absatz folgender Satz enthalten: “Dazu gehört auch die Offenheit für die Belange behinderter Kinder und Jugendlicher, die in Rheinland-Pfalz allgemeine Schulen oder Förderschulen besuchen”.

Damit bestätigt Ministerin Ahnen die Ausrichtung der Landesregierung.

Auch wenn hier noch Förderschulen extra benannt sind, ist die tatsache, dass die Schwerpunktschulen unter allgemeinen Schulen subsumiert sind, ein guter Schritt.

Das Visione in Kaiserslautern hat am 19. Mai 2012 seinen Betrieb eingestellt

Die Rheinpfalz hat uns netterweise die zwei Artikel dazu kostenlos zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür.

Der Artikel Mitte unten.

Der Artikel links oben.

Um die Artikel zu sehen müssen Sie die Überschrift anklicken…

Stellungnahme der Landesarbeitsgemeinschaft Gemeinsam Leben Gemeinsam Lernen zum Europäischen Protesttag zur Gleichstellung behinderter Menschen

Die Landesarbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz Gemeinsam Leben – Gemeinsam Lernen e.V. fordert in ihrer diesjährigen Stellungnahme zum 5. Mai die Landesregierung auf, ein tragfähiges Konzept für den Aufbau eines inklusiven Schulsystems unter den Bedingungen der Schuldenbremse zu entwickeln, das ein qualitativ hochwertiges und förderorientiertes Bildungsangebot sicherstellt.

Hier finden Sie hierzu die Stellungnahme mit Vorschlägen zur Umsetzung der UN-BRK hin zu einem inklusiven Schulsystem.